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About

WOLF SCHULER

Der Clown: ein Narr. Ein Träumer. Ein Phantast.
Er hält sich selbst den Spiegel vor, stolpert und lacht. Er weiß es nicht besser, fragt aber an.

Für Wolf Schuler tut sich eine paradoxe, widersprüchliche, ver-rückt entrückte Welt auf, die ihn ergreift, bewegt, verfolgt. In seinen Bildern agieren Menschen und Tiere, Fabelwesen, Mephistos, Diabolos und Heuchler, phantasievolle Figuren, groteske Wesen, die Gedanken und Gefühle metapherhaft zur Darstellung bringen.

Schon im Alter von acht Jahren war Schuler von der bildnerischen Welt fasziniert und für ihn war klar, sein Lebensweg sollte die Malerei sein. 1953 in Brixlegg/ Tirol geboren, studierte er von 1971 – 1976 an der Akademie der bildenden Künste in Wien , bei Prof. Anton Lehmden. Der Künstler ist fasziniert von der Ausdruckskraft des Menschen. Es ergreift ihn magisch und er beginnt schon in der Studienzeit eine kompromisslose anatomische und psychophysiognomische Auseinandersetzung.

Seine Portraits finden Beachtung weit über Österreich hinaus. Neben Künstlern und Schriftstellern wie Herbert von Karajan, Norman Mailer, Lew Kopelew und Alexander Solschenizyn, Matti Talvela, Renata Scotta, Jose´Feliciano portraitierte er bewegende Persönlichkeiten wie Viktor Frankl und Sir Karl Popper, den Dalai Lama, sowie Persönlichkeiten aus Wirtschaft und Politik, Premier Ministerin Margret Thatcher, Bundespräsident Rudolf Kirchschläger, Fürst Franz Josef II von Liechtenstein, Japans Premier Takeo Fukuda und viele andere.

Nach Jahren der Zurückgezogenheit gibt der Künstler nun Einblick in sein aktuelles Schaffen. 

Der Clown: ein Narr. Ein Träumer. Ein Phantast.
Er hält sich selbst den Spiegel vor, stolpert und lacht. Er weiß es nicht besser, fragt aber an.

Für Wolf Schuler tut sich eine paradoxe, widersprüchliche, ver-rückt entrückte Welt auf, die ihn ergreift, bewegt, verfolgt. In seinen Bildern agieren Menschen und Tiere, Fabelwesen, Mephistos, Diabolos und Heuchler, phantasievolle Figuren, groteske Wesen, die Gedanken und Gefühle metapherhaft zur Darstellung bringen.

Schon im Alter von acht Jahren war Schuler von der bildnerischen Welt fasziniert und für ihn war klar, sein Lebensweg sollte die Malerei sein. 1953 in Brixlegg/ Tirol geboren, studierte er von 1971 – 1976 an der Akademie der bildenden Künste in Wien , bei Prof. Anton Lehmden. Der Künstler ist fasziniert von der Ausdruckskraft des Menschen. Es ergreift ihn magisch und er beginnt schon in der Studienzeit eine kompromisslose anatomische und psychophysiognomische Auseinandersetzung.

Seine Portraits finden Beachtung weit über Österreich hinaus. Neben Künstlern und Schriftstellern wie Herbert von Karajan, Norman Mailer, Lew Kopelew und Alexander Solschenizyn, Matti Talvela, Renata Scotta, Jose´Feliciano portraitierte er bewegende Persönlichkeiten wie Viktor Frankl und Sir Karl Popper, den Dalai Lama, sowie Persönlichkeiten aus Wirtschaft und Politik, Premier Ministerin Margret Thatcher, Bundespräsident Rudolf Kirchschläger, Fürst Franz Josef II von Liechtenstein, Japans Premier Takeo Fukuda und viele andere.

Nach Jahren der Zurückgezogenheit gibt der Künstler nun Einblick in sein aktuelles Schaffen. 

works
Wolf Schuler Portrait

Interview

Herr Schuler, Ihre Bilder erreichen zum Teil außerordentlich große Formate von 15 - 20 Quadratmetern und mehr. Wie kommen Sie zu dieser herausfordernden Bildsprache, gewaltig im Umfang sowie inhaltlicher Natur? Ihre Bilder lassen sich mit einem Blick nicht erfassen, man muss sie geradezu abschreiten, um sie erleben und erfahren zu können.

Ein Bild zu malen heißt für mich, eine erweiterte Sicht auf die Welt zu erschaffen. Gedankenbilder, Emotionen, Visionen drängen sich mir auf und suchen nach Entsprechung. Ich frage nicht nach Rationalität, sondern lasse meiner Intuition freien Lauf. Mich faszinieren hinter der Oberfläche auch tiefere Strukturen, die vordergründig verdeckt, also nicht sichtbar sind. Unsere menschliche Natur neigt dazu, nach Aufmerksamkeit und Anerkennung zustreben. Wenn ich das für mich hinterfrage, öffnen sich extreme Gegensätze und Widersprüche. Selbst ernannte Welterklärer, oft raffinierte, macht hungrige Narzissten herrschen und manipulieren. Selbst erlebe ich mich ähnlich eines Entdeckers, dem sich vielfach eine Welt des Paradoxen nähert. Die Entstehung eines Bildes ist vergleichbar mit der Inszenierung auf einer Bühne. So wächst in vielen Fällen auch das Format, je mehr sich die einzelnen Vorstellungen konkretisieren und ins Rampenlicht drängen. Die Spontanität, die Inspiration des Augenblicks, öffnet den Weg in die Manifestation.

Ihr Werk zeigt eine Vielfalt von Themenschwerpunkten, angefangen von raumfüllenden Darstellungen apokalyptischer Welten, teilweise gefüllt mit hunderten Figuren und den ungewöhnlichsten Szenarien, verrückte Welten, bevölkert mit Fabel- Tierwesen und geschlechtslosen, Clown-ähnlichen Figuren. 

Apokalypse ist ein immer wiederkehrendes Thema in der Kunstgeschichte, weil es uns (über Generationen hinweg) bis ins Innerste betrifft. Ich persönlich bin betroffen von der Abstrusität und der grenzenlosen Heuchelei, die wir hinter den Fassaden entdecken und finde mich auch selbst als Protagonist, Teil dieser zusammenbrechenden, stürzenden Welt. Was auf uns zukommt, weiß ich nicht, sehe mich auch nicht berufen, andere zu belehren oder zu kritisieren. In meinen apokalyptischen Bildern spiegelt sich die Ohnmacht und Irrationalität der Gegenwart wider. Ich überlasse es dem Betrachter, die Situationen zu deuten und das Rätselhafte zu lösen.   

Immer wieder finden sich in Ihren Bildern Personen und Figuren mit Musikinstrumenten in allen möglichen Variationen.
 

Das Thema Konzert fasziniert mich schon über Jahre. In meinen aktuellen Konzertbildern, besser gesagt
“ver-rückten“ Konzertbildern, widerspiegelt sich purer Individualismus. Losgelöst von jeglicher Partitur versucht jedes Instrument, das andere aus zu stechen. Selbstdarsteller beherrschen diese Szenen und bringen uns in ihrer Absurdität auch zum Lachen über die offensichtliche Unsinnigkeit eines Wettkampfes der Instrumente. In diesen Bildern ( sowie auch im gesamten Oeuvre meines Werkes) trifft der Betrachter vielfach auf meine opulente Lust zu fabulieren, Handlungen und Szenen bis ins Lächerliche zu banalisieren, zu karikieren.     

Herr Schuler, Sie bezeichnen ihr Studio auch als ein „verrücktes Laboratorium“. Was genau meinen Sie damit?
 

Über Jahrhunderte versuchten Alchemisten in ihren Laboratorien Gold herzustellen, was leider missglückte. Mir geht es eher darum, die Hilflosigkeit bzw. Ohnmacht von missglückten Beziehungen/ Lebensformendarzustellen und das durchaus mit Provokation. Ich stelle den modernen, autonomen Menschen in den Mittelpunkt meiner Auseinandersetzung, der keine Grenzen kennt, sich alles schrankenlos nimmt und als Nihilist und Narzisst sich in den Mittelpunkt/ Vordergrund drängt, der alles besser weiß und ohne Empathie seine Umgebung austrickst. Ich beschreibe /gestalte, was ich wahrnehme.   

Diabolo und Mephisto scheinen Sie als Figuren in ihren Bildern zu beschäftigen.
 

In Tirol, wo ich aufwuchs, und der „Tuifel“ hinter jeder Ecke hervorschaut, wurde ich schon als Kind von diesen Gesellentotal verschreckt. Das Thema hat sich mir also aufgedrängt. Heute ist der „Tuifel“, der Krampus, in der Vorweihnachtszeit im Brauchtum allgegenwärtig. Der aufgeklärte moderne Mensch stellt den Teufel in Frage; jedoch schon Baudelaire meinte, die schönste List des Teufels sei es, uns zu überzeugen, dass er nicht existiere. Die Raffinesse des Teufels ist das Verstecken hinter der Maske, das Verdrehen und Verleumden. Mephisto ist unendlich gegenwärtig. Der moderne Mensch will alles beherrschen, aber es herrscht die Ohnmacht.    

Überwältigt werden wir von Ihren Darstellungen des nackten menschlichen Körpers. Einerseits bemerken wir archaische wuchtige Formen, teilweise überlebensgroß, in Kompositionen verschlungener Körper, andererseits poetische Bilder von Paaren mit Kindern, dargestellt abseits konventioneller Wahrnehmung. Die Bandbreite der Motive desmenschlichen Körpers in seiner Anziehungskraft ist weit entfernt von Lieblichkeit, sondern geprägt von Rhythmus, Eros und Kraft. 

Der menschliche Körper in seinen großartigen Erscheinungsformen ist für mich allemal eine Reise wert, immer wieder Neues, Aufregendes zu entdecken. Losgelöst von einer moralisch prüden Voreingenommenheit begegnen sich in meinen Bildern Mann und Frau, wie auch im täglichen Leben. Ich leugne nicht die Magie und die dem Menschen innewohnende erotische Anziehungskraft. In meinen Akt – Darstellungen reduziere ich Mann und Frau auch nicht auf Geschlechtslosigkeit.     

Es gibt Bilder, die uns regelrechterschrecken, wie Darstellungen mit monströsen Schlangen, Tigern, Menschen in Tiergestalt und Haifischen.
 

Betrachten wir die christliche Terminologie, so steht die Schlange als Verführerin primär für den Luzifer, den Satan, den Versucher, den Feind Gottes, für das Böse, das den Sündenfall des Menschenverursachte. Nicht nur bei Michelangelo, sondern auch bei El Greco in seiner Darstellung der Laokoon – Gruppe, ergreift mich das Thema der Schlange. Menschen in Tiergestalt, Fabelwesen symbolisieren die unterschiedlichen Eigenschaften des Menschen und verleiten so zum Spiel damit. In verschiedenen Variationen wirken die Darstellungen manchmal bedrohlich, dann wiederum übertrieben grotesk.  

 In vielen Bildern begegnen wir dem Narren, dem Clown, dem Harlekin und Pantomimen, den gesichtslosen Gesellen, manchmal wirbeln sie durch die Luft, sitzen in Gruppen zusammen und balgen sich mitmenschlichen Figuren.

Für mich sind all diese Figuren Wesen, die scheinbar irreal und unsinnig agieren, Grenzen des Alltäglichen überschreiten und so zum Spötter der Realität werden. Wie ein Eulenspiegel stellen sie die Doppelmoral und Heuchelei der Gesellschaft bloß. Die Geschichte der Clowns und Narren reicht in unserer Kultur Jahrhunderte zurück und hat nichts an ihrer Aktualität eingebüßt. In meinen Clown – Darstellungen finden sich die unterschiedlichsten Aspekte bzw. Charaktere wieder, ob sie schlau gerissen odertölpelhaft skurril agieren, bösartig, humorvoll, mitunter einfühlsam. Eines ist ihnen allen gemeinsam: Sie bringen uns zum Schmunzeln und Lachen und fördern die Selbsterkenntnis, gerade dann, wenn der Narr die Wahrheit spricht. Persönlich mag ich sie sehr und sehe ich mich als Kumpel dieser Clown-Gesellschaft und nicht als Welterklärer. Die Bühne meiner Malerei führt mich in den Bereich der Fantasie, in ein Theater des Paradoxen.

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wolfschuler
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